Fighter für den Umsturz
Das Verbot des rechtsextremen Sportevents „Kampf der Nibelungen“ reicht nicht. Die Organisation dahinter sollte ebenfalls verboten werden.
Das Verbot des rechtsextremen Sportevents „Kampf der Nibelungen“ reicht nicht. Die Organisation dahinter sollte ebenfalls verboten werden.
Von Jan Mohnhaupt - Es war im August 2011, als Michael Tönnies rund 15 Jahre nach seinem Karriereende seinen letzten Treffer erzielte. Er traf, ohne dass er das beabsichtigt hatte, nicht mit seinen Füßen auf dem Platz, sondern mit seinen Worten in einem Interview.
Ende der 1970er sollte ich einen frischgebackenen grünen Kommunalparlamentarier auf eine politische Diskussionsveranstaltung vorbereiten. Es ging um den Bundestagswahlkampf Schmidt gegen Strauß. Mein Klient war von der ersten „grünen Welle“ ins Parlament gespült worden und ziemlich ahnungslos, wenn es um die „große Politik“ ging. Die Beratung gestaltete sich zäh. Er wusste und verstand vieles nicht. Vom etwa einstündigen Briefing behielt er nur, dass ich an einem Punkt von einem „geistig-moralischen Vakuum“ in der politischen Kultur unseres Landes gesprochen hatte